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Fühlen.




Jede Lösung braucht deinen Handlungsspielraum.


Die meisten Probleme haben eine Gemeinsamkeit – du möchtest ihnen schnellstmöglich entkommen.


Ich habe selten jemanden sagen hören: „Oh ein Problem, super, jetzt kann ich mich darin üben erstmal damit zurechtzukommen.“


Die Wegbewegung von „Negativität“ ist eine unserer tief konditionierten Verhaltensweisen. Viele unserer Wünsche, Ziele und Sehnsüchte sind Ausdruck davon. Wir möchten weg vom gegenwärtigen Moment, hin zu einem besseren Ort.


Die Wahrheit ist, es gibt keinen besseren (und keinen anderen) Ort als der gegenwärtige Moment. Deshalb ist es ratsam sich mit dem Gegenwärtigen zu versöhnen.

Paradox ist: In jedem unversöhnten Moment, in dem du vom Problem weg möchtest, hältst du daran fest. Widerstand bedeutet Anhaftung.


Aber JEDE bewusste Lösung, braucht deinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum.


Kennst du das, du hast deine Wochenziele nicht erreicht und fühlst dich total unproduktiv. Diese Situation triggert einen Glaubenssatz z.B. „Ich bin ein Versager.“ Du bist aber nicht bereit die damit einhergehende Schuld, Scham oder Wut zu fühlen. Also lenkst du dich mit Aktivitäten ab.


Du bist am Daten. Zunächst läuft es gut, doch dann kommt immer weniger von deinem Gegenüber. Du hast Sorge, er oder sie könnte dich ganz verlassen. Alarmiert schreibst du eine Schlussmach-Nachricht. Schnell beenden, bevor eine schmerzvolle Situation entstehen könnte, die deinen Glaubenssatz bestätigt: „Ich bin nicht gut genug für seine/ihre Liebe.“


Sobald alte Wunden aufgreissen werden und die damit verbundenen Gefühle hochkommen, nehmen wir sowas von unsere Beine in die Hand.


Es gibt keinen schnelleren Weg in das wahre Leben, in die Liebe, als alles anzunehmen, was im Hier und Jetzt bereits ist. Bewusst, nicht identifiziert.

Emotionen sind bewegte Energie. Sie möchte fließen, nicht in deinem System eingesperrt sein. Was glaubst du, wie viel gebundene Energie in deinem Körper festsitzt? So viel, wie du nicht bereit warst zuzulassen.


Wir fürchten uns so sehr vor dem „Negativen“, dass wir unzählige Schutzstrategien entwickeln.


Zum Beispiel unsere Diskussionskultur. Jeder soll doch bitte so vorsichtig, neutral und korrekt kommunizieren, dass du es auch aushalten kannst.


Ein respektvoller Umgang ist klar.


Es ist aber normal und sogar hilfreich, wenn du den Trigger fühlst. Habe das Selbstvertrauen, damit umgehen zu können. Es ist eine Chance! Es ist eine Aufforderung deines Körpers, dich deiner (inneren) Themen bewusst zu werden, dich dir zu widmen, sodass sich dein Nervensystem regulieren kann. Raus aus dem alarmierten Stressmodus.


Wir haben verlernt Probleme anzunehmen. Sie zu fühlen.


In der Versöhnung liegt die Befreiung.


Sich abzulenken, in Watte zu packen und Schuldige zu finden, sind alles Vermeidungsstrategien, die nicht heilsam sind.


Wenn mich jemand fragt, wie man Selbstliebe praktiziert, würde ich genau mit diesen Worten beginnen: fühlen, was ist.


Deine deep dive Mentorin

Sarah


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