Wie lösen wir Probleme und treffen die „richtige“ Entscheidung?
Wenn wir uns zu sehr darauf versteifen ein Problem lösen zu wollen, ohne jedoch die Antwort zu kennen, verursachen wir Enge in uns. Ähnlich wie bei einem Blackout können wir unter Druck nicht auf unser Potenzial zurückgreifen. Das ist der Grund, weshalb uns die richtige Lösung nach und nicht während der Prüfung einfällt.
Nun sind große Lebensentscheidungen natürlich nicht mit einer Matheprüfung vergleichbar, denn dort gibt es nicht den (einen) rationalen Lösungsweg. Was ist es also, das uns trotzdem zur „richtigen“ Lösung führt?
Der Schlüssel ist unser Bewusstsein.
Folgendes Gedankenexperiment. Stell dir vor alle Antworten, die wir in unserem Leben benötigen, sind im Himmel gespeichert. Sie sind also permanent, Tag und Nacht, verfügbar. Jedoch gibt es Momente, in denen uns die klare Sicht aufgrund dichter Wolkendecken verwehrt bleibt. Auch, wenn wir noch so angestrengt nach oben blicken, sind wir nicht in der Lage die Antworten zu erkennen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit unserem Bewusstsein. Manche sprechen auch vom unendlichen Potenzial, dem Energiefeld, dem Universum oder der göttlichen Intelligenz. Ganz gleich, wie wir es bezeichnen: Dieses Bewusstsein beinhaltet jegliche „Information“, die wir in unserem Leben benötigen, um sein zu können.
Vielleicht hast du dich gefragt, wie all die wundersamen Dinge in der Welt ohne unser Zutun ablaufen können? Die Jahreszeiten, die Mondphasen, die Entstehung von Leben, die Selbstheilungskräfte unseres Körpers etc. All diese Prozesse werden aus dem Bewusstsein gespeist.
Auch wir können jederzeit auf dieses Bewusstsein zurückgreifen, wenn der „Himmel“ nicht gerade bewölkt ist. In unserem Fall müssen wir jedoch kein Wettergott sein, um dies zu ändern. ;)
Was uns den Zugang zum Bewusstsein verwehrt sind unsere eigenen limitierenden Glaubenssätze sowie die daraus resultierenden Gedanken und Emotionen, die sich wie ein Schleier über unser Bewusstsein legen.
Über die Jahre und Jahrzehnte erschaffen wir uns eine regelrechte Identität, die durch diese Glaubensmuster geprägt ist. Diese Identität ist jedoch nicht unsere Wahrheit, sondern eine hausgemachte Illusion, an der wir manchmal Jahre, Jahrzehnte oder ein Leben lang festhalten. Dieses Festhalten verursacht Schmerz, weil wir uns permament in einem ungewollten Szenario wiederfinden. Wir sehnen uns zutiefst nach dem strahlend-klaren Himmel und halten gleichzeitig verzweifelt an dem grauen Wolkenschleier fest. Es klingt nicht nur nach Wahnsinn, es IST wahnsinnig. Doch wir können den Wahnsinn jederzeit beenden.
Je häufiger wir den Schleier lüften, desto bewusster sind wir. Dies setzt jedoch den Mut voraus, hinter unsere kultivierte Fassade aka illusorische Identität blicken zu wollen. Sicher kein leichtes Vorhaben aber allemal lohnenswert. Denn je bewusster wir sind, desto mehr sind wir in unserer Kraft, unserem Glück, unserer Fülle, unserer Gesundheit, unserem natürlichen Flow und unserer Liebe.
Zurück also zu unserer Ausgangsfrage, wie wir Probleme lösen und die „richtigen“ Entscheidungen treffen.
Indem wir den Schleier lüften und bewusst sind. Hat das in erster Linie konkret mit unseren Lebensumständen zu tun? Nicht wirklich. Wenn du beispielsweise mit dem Gedanken spielst deinen Job zu kündigen, weil dieser in dir Druck, Enge und gesundheitliche Probleme verursacht, du aber von angsterfüllten Glaubenssätzen daran gehindert wirst, dann empfiehlt es sich zunächst den Fokus weg von der Drucksituation zu nehmen. Es geht primär nicht darum etwas in deiner Außenwelt zu verändern (z.B. Kündigung), sondern immer erst in deine Innenwelt zu blicken. Denn ursächlich für das, was du tust und wie du dein Leben (er)lebst, ist stets deine innere Haltung.
Also frage dich: Wo sind die dunklen Wolken, die dich hindern auf dein volles Potenzial (Bewusstsein) zurückzugreifen?
Die Essenz: Wenn du freie Sicht auf den Himmel haben möchtest, darfst du zunächst die Wolken ziehen lassen. Einfach nur angestrengt hinzuschauen, sorgt maximal für Frustration und ändert leider nichts an den Umständen. Fixiere dich also im ersten Schritt nicht auf die Lösung (Himmel), sondern kümmere dich um die unbewussten Blockaden (Wolken), indem du sie wahrnimmst, annimmst und durchlebst - oder anders formuliert: Der Weg zum Himmel führt durch die Wolken. ;)
Wenn sich die Wolkendecke lichtet, betrachtest du die Welt wie durch eine neuen Filter. Dieser Filter ermöglicht es uns Dinge wahrzunehmen, die vorher nicht in unserem Sichtfeld waren und nun Teil der Lösung sind. Plötzlich erkennen wir den Weg und müssen nicht mehr angestrengt im Dunkeln tappen. Unser Handeln speist sich aus unserer inneren Kraft und nicht mehr aus der Angst. In diesem Zustand werden wir die richtigen Entscheidungen treffen!
Deine deep dive Mentorin
Sarah
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